Sympathisch und kompetent auftreten

Entspannen Sie sich!

Eine gewisse Gelassenheit, sofern sie nicht bereits wie Gleichgültigkeit wirkt, bewirkt oft mehr Sympathie als Hektik, erkennbarer Druck, Getriebenheit.

Schauen Sie in Augen.

Diese Empfehlung bezieht sich auf unseren Kulturkreis. Es gibt Gegenden, wo der Blick in Augen tabu ist.

Hier jedoch gilt: Sehen Sie alle Anwesenden an. Schauen Sie bloß nicht ausschließlich auf den Mann mit der teuersten Krawatte oder die Frau mit dem auffälligsten Outfit. Konzentrieren Sie sich bloß nicht nur auf die Lautesten oder diejenigen, die wichtig erscheinen.

Das ist reine Übungssache.

Stellen Sie Fragen.

Wer fragt, zeigt Interesse. Das mögen die meisten Menschen. Warten Sie eine angemessene Zeit auf Antworten und greifen diese dann auf.

Doch stellen Sie die richtigen Fragen. Experten erkennen wir immer daran, dass sie nach relevanten Größen fragen. „Hat dieses Motorrad einen Motor?“ entlarvt Sie entweder als komplett ahnungslos oder als Spaßvogel.

Benennen Sie Fakten.

Fachbegriffe, kurz und sachlich erläutert, sowie Zahlen helfen, um Ihre Kompetenz zu belegen.

Lernen Sie von anderen.

Wenn Ihnen jemand begegnet, der offensichtlich Sympathien und Vertrauen genießt, dann fragen Sie sich und diesen Menschen, warum das so sein mag. Sie werden feststellen, dass es nur wenig mit Schönheit zu tun hat. Womit wir bei einem anderen typischen Wahrnehmungsfehler angelangt sind.
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Kein Theater!

Für Kabarettisten gilt das nicht, für Schauspieler auch nicht. Für alle Anderen: Hüten Sie sich davor, Ihre Gesprächspartner zu verschaukeln. Wer eine Show abzieht, mag Heiterkeit auslösen – ob das sympathisch und kompetent wird, bleibt dahin gestellt.

Ganz sicher werden Sie im Bewerbungsgespräch nicht mit einer Rolle überzeugen, die nur aufgesetzt ist. Wir sind doch alle äußerst empfindlich und feinfühlig: Wenn Text und Person nicht kongruent wirken, ist es vorbei mit der Glaubwürdigkeit.

Und sollte es doch gelingen, durch geschicktes Verstellen an eine Stelle zu gelangen, dann spielen Sie diese Rolle fortan. Das halten nur wenige Menschen auf Dauer aus.

Verbeugen ja, Verbiegen nein

Das Erste mag zur Begrüßung dienen – das Letztere schadet dem Rückgrat.