Nun profitiere auch ich davon, es gibt erneut Refisch zum Thema Trennung in der Wirtschaftswoche. Trennung – genauer: wie man es nicht macht – beschäftigt Akteure, Betroffene und Beobachtende derzeit wieder sehr. Diesmal war es Elon Musk, der Anfang November 2022 mit Massenentlassung per E-Mail für weltweite Furore sorgte. Damit befindet er sich in unguter Gesellschaft. Hatte nicht Trump einstmals geäußert, es sei ganz einfach, berühmt zu werden und erfolgreich? Man müsse nur simple Botschaften verbreiten, die Angst oder Aufregung auslösen.
Pressen, Drohen, Feuern – was ich nun von diesem würdelosen Führungsstil mit Rüpel-Methoden halte: Vielleicht macht er reich. Und krank. Manchmal werde ich grob, wenn mir derartige Macht-Methoden beschrieben werden:
„Da sitzt der falsche Arsch im Sessel.“
Elon Musks Kündigungen bei Twitter: „Das ist ein programmierter Misserfolg“
Trennung geht sehr wohl besser
Und zwar ganz anders. Täglich erlebe ich die anderen Varianten, doch diese Begegnungen verlaufen viel ruhiger, viel weniger beachtet – und höchst wirksam. Sogar mit guten Chancen darauf, sich später wieder begegnen und gerade in die Augen schauen zu können – und erneut an gemeinsamen Erfolgen zu arbeiten.
So finden Arbeitgeber und Mitarbeiter nach der Krise wieder zusammen
Ich treffe verantwortungsbewusste Menschen, die Führung verstanden haben. Dazu kommt mir ein Zitat aus meiner Dissertation in den Sinn: Da sagte die sehr kranke Frau zu ihrem Mann, einem Unternehmensinhaber: „Denk an die Menschen, die Dir anvertraut sind.“ Um diese Gesprächs- und Geschäftspartner zu finden, derer es sogar viele gibt, müssen wir hinter das Schillernde und Schrille schauen.
Mir begegnen Führungskräfte, die sich auf heikle Themen akribisch vorbereiten, die schwierige und anspruchsvollste Gespräche selbst führen, denen es wichtig ist, dass die Personen, auf deren Leistung sie bauen, ihre Arbeit gut, gesund und gerne verrichten.
Mit genau diesen Personen möchte ich arbeiten, mit deren Teams ebenfalls – das funktioniert nun schon seit vielen Jahren richtig gut.
Ein Nein muss man sich auch leisten können?
Aufträge oder Jobangebote abzulehnen, mag teuer werden. Manchmal wird es teurer, sie anzunehmen.
Meine Botschaften zum Thema Trennung
An die Akteure
„Ohne den Rückhalt meiner Familie wäre ich längst daran zerbrochen: Schon wieder muss ich Trennungsgespräche führen, mit Menschen, die mir vertraut sind. Wir haben jahrelang gut miteinander gearbeitet!“
War das Ihr Satz? An alle Führungskräfte, Betriebsräte, ans Top-Management: Sie können hier vieles richtig machen.
Aus. Ende. Käffchen? Die hohe Kunst der Kündigung
An Betroffene
Du siehst Dich derzeit auf dem Arbeitsmarkt um, aus freien Stücken oder nicht?
Schon seit Jahren empfehle ich Menschen, die auf dem Weg zu neuen beruflichen Chancen sind: Such nicht nach einem neuen Job, such nach Menschen, mit denen Du gut arbeiten kannst und willst!
An Sie alle
Ob Team-Player oder Führungskraft, wer noch Hoffnung hat oder Zuversicht wecken möchte: Sie können und müssen (wer sonst sollte es tun?) an der guten Zusammenarbeit mitwirken, eingespielte Muster knacken und etwas zum Guten verändern.
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Zum Thema Trennung und zu anderen heiklen Inhalten: Schauen Sie sich auf meiner Seite um und nehmen Sie Kontakt mit mir auf. Über beides freue ich mich.