Trennungskultur Training: Sie werden Antworten brauchen

Sie werden Antworten brauchen. Sie selbst, Ihre Kolleginnen und Kollegen, Ihre Directs, Ihre eigenen Führungskräfte – alle diejenigen, die Trennungsgespräche initiieren, führen und zu einem guten Ergebnis bringen wollen.



„Haben Sie die Beispiele von unseren Leuten?“ erschrak ein Vorstandsmitglied. Nein, sonst hätte ich sie wegen des Diskretions-Gebotes nicht genannt. Die Sammlung entstand in Outplacement-Beratungen und Workshops über all die Jahre.

Selbst die Beschränkung auf besonders knackige ergibt deutlich mehr als 100 Anwürfe, Provokationen, Fragen.

Entwickeln Sie Antworten,

sprechen Sie mit den anderen Akteuren darüber. Doch bitte nicht auswendig lernen! Das klingt genau so, wie aufgesagt eben, das überzeugt nicht.

Trennungsgespräch am Telefon?

Erste Wahl ist das persönliche Gespräch. Immer. Nur wenn es wirklich zwingende Gründe gibt, was dann? Ein Telefonat ist vielleicht doch noch besser als die schnöde-oder-feige Variante „nur per Post.“

Telefonate brauchen spezifische Vorbereitung

Wenn Sie gezwungen sind, das Gespräch am Telefon zu führen, gelten etwas andere Regeln.

Auch hier: kein Warm-up, keinen Small Talk!

Wie geht der Einstieg, wenn „Guten Tag!“ so unpassend ist wie „Danke, dass Sie sich Zeit genommen haben“, wenn „Schön, dass ich Sie erreiche“ schon zynisch wirkt?

Trennungskultur-Training-onlineWas, wenn…

nur noch Schweigen in der Leitung ist? Ihr Gesprächspartner wortlos auflegt?


Sie werden Antworten brauchen.

Absolutes No Go: „Ich weiß, wie es Ihnen jetzt geht!“

Finden und üben Sie Worte für schwierige Situationen. Auch für den Fall, dass der Kontaktfaden reißt. Wie kommen Sie wieder ins Gespräch? Am Telefon sagen wir oft zögernd: „Sind Sie noch da?“ Das mag okay sein – und geht doch besser.

Miese Beispiele? Muss niemand erfinden.

Der GF ließ sich vom Azubi chauffieren und warf die Kündigung unter dessen Augen in den privaten Briefkasten des Gekündigten: termingerecht zugestellt, Zeuge vorhanden.

Der Inhaber lud die Sekretärin zum Gespräch, beauftragte den völlig unerfahrenen neuen Mitarbeiter mit der Übergabe der Kündigung und blieb selbst fern. Der Junge hatte alles falsch verstanden und sagte zu ihr: „Ich glaube, unser Chef wollte noch reinkommen.“

„Wenn er dich ins Kempinski einlädt, bist du deinen Job los.“ Das wussten alle im Unternehmen. Er kam anschließend pfeifend und scherzend mit Fahne wieder ins Büro. Sein eigener Rausschmiss, später: Als der kleine schwerfällige Mann über den Parkplatz lief, sah die Belegschaft vom Fenster aus zu, wie am anderen Ende sein Firmenwagen zugeparkt wurde.

Es geht, wie immer, noch viel schlimmer.

Verbrannte Erde

Wer aus der Zeitung erfahren hat, dass der eigene Bereich verkauft wird, wer die Kündigung ohne Gespräch und nur per Einschreiben erhalten hat, wer Tricks und Willkür mutmaßt,

wird das weitererzählen und sich ganz sicher nie wieder bewerben.

Es gibt ein Danach: die guten Beispiele

Sie werden auch morgen für Ihre anspruchsvolle Arbeit gute und motivierte Menschen brauchen.

Ich frage immer nach den guten Beispielen. Wer solche kennt, wird zuversichtlicher und weiß selbst, dass wir hier vieles richtig machen können.

Es war schwer, aber jederzeit fair.“ So sprachen Gekündigte.

„Darf ich mich wieder melden?“ Das könnte auch Ihre Frage ganz am Schluss werden. Natürlich nicht in dem Gespräch, in welchem Sie erstmalig die Trennungsabsicht bekundet haben.

Vorsicht: Wecken Sie keine falschen Hoffnungen! Doch wenn Sie am Ende, nach dem alles geklärt und vereinbart ist, die ausscheidenden Menschen fragen, ob Sie sich wieder melden dürfen: Vielleicht lautet die Antwort: „Ja sicher!“

„Das war alles sauber und klar.“ Zitat eines Arbeitnehmervertreters über den Verlauf etlicher Trennungsgespräche.

Ihre eigenen Vorgesetzten stärken Ihnen den Rücken. Überlegen und erbitten oder verhandeln sie, was Sie brauchen, um die schwierige Aufgabe „Trennung“ gut zu bewältigen.

Wie mache ich es richtig?

Vorbereitung, viel Vorbereitung. Akribisch, selbstkritisch, umfassend.

Plus Nachbereitung, als Vorbereitung für Folge-Gespräche und für künftige Trennungs-Gespräche.

Wer gut vorbereitet ist, hat Kapazitäten frei und kann dann auch auf das Unerwartete gut reagieren. Be prepared und bleib beweglich.

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