Schlagfertigkeit – cool bei unfairen Attacken

Bitte zuerst atmen! Vergessen Sie den unsinnigen Ehrgeiz, auf jeden Angriff und auf jede Unfreundlichkeit sofort reagieren zu müssen. Ich plädiere dafür, im Notfall zu den Reflexen (zu finden bei den Top Tools, passwortgeschützt, für Abonnenten meiner Praxis-Tipps & News) zu greifen und in allen anderen Fällen zuerst das Gehirn einzuschalten.

Das Gehirn ist vonnöten, um zu erkennen, was geschieht. Manch eine Gemeinheit kommt so gut getarnt daher, dass sie erst auf dem Heimweg verstanden wird. Selbst darin mag noch ein Vorteil liegen: Was ich nicht bemerke, macht mich nicht heiß und provoziert auch keine Dummheiten meinerseits.

Viele Möglichkeiten, das Wort zu verdrehen…

… und Menschen in ein schlechtes Licht zu stellen. Wir finden diese Ansätze bei den Machtspielen und auch bei den Empfehlungen der eristischen Dialektik: Schopenhauer benannte deren 38. Etliche kennen wir aus dem Alltag. Beispiel: Reize zuerst den Menschen bis zur Weißglut, und wenn der dann ausfallend wird, mahne an „Bleiben Sie doch bitte sachlich.“ Oder, das ist schon kniffliger: Baue vorne ein paar falsche Prämissen in die Argumentation ein. Bleiben diese unbemerkt, wird es hinten ganz einfach mit den falschen Schlussfolgerungen.

Unfaires erkennen und nur bei Bedarf reagieren

Oft ist nämlich Überhören sinnvoller.

Zudem können Sie sich eine Regenhaut antrainieren, an denen Gemeinheiten abperlen. Damit sind wir beim Thema Souveränität.

Spaßig ist übrigens die Aufforderung: „Na, nun versuchen Sie mal, mich zu ärgern.“ Meist lösen die dann folgenden Versuche unbeabsichtigte Heiterkeit aus.

Auf Unfaires reagieren – am besten schlagfertig, aber ohne Schlag

Ich neige zu der Empfehlung, auf Schlagabtausch zu verzichten. Denn wenn erst einmal ein Kampf entsteht, benötigen Sie anschließend Methoden zur Konflikt-Lösung, zur Deeskalation.

Mein Workshop „Nie mehr sprachlos!“ führt denn auch im Sub-Titel „Schlagfertigkeit ohne Schlag“ – von den 22 Techniken, die an zwei Tagen erprobt werden können, sind nur wenige mit Schlag. Die meisten dienen der Entschärfung, einige der Verwirrung, um Zeit zu gewinnen.

Und alle benötigen ein gutes Maß an Selbstsicherheit und Standing. Wird im Workshop trainiert: mit der Methode „Regenmantel“.