Schlagfertigkeit ohne Schlagen

Das ist ein wenig unpopulär, manche Gäste sind enttäuscht, wenn sie hören, dass Schlagfertigkeit auch ohne Schlagen auskommen kann.

Was wollen Sie? Siegen?

Nun, nachfühlbar ist das leicht: „Ich will auch mal alle Lacher auf meiner Seite haben!“ Wird ein Kampf daraus, ist das Ihr Ziel? Jeder Kampf hat hohe Folgekosten. Das kennen Sie aus anderen Umgebungen.

Ausnahme mag sein: der sportliche Wettkampf. Okay – und wie heißt es dort? Nach dem Kampf ist vor dem Kampf. Es geht weiter. Der Pokal bleibt nicht für lange Zeit.

Unabdingbar: Prüfen Sie, ob Ihr Sparringpartner hier ebenfalls mit sportlichem Ehrgeiz agiert. Oder ob Sie nicht viel mehr jemandes persönliche Schwächen publizieren, ausnutzen. Jemanden gezielt schwächen, desavouieren, schädigen.

Oder jemanden dem Gespött aussetzen?

Praktizieren Sie das in einer Gruppe, dann geschieht – meist unbemerkt – sofort eine Frontenbildung. Der Bespottete hat Menschen im Publikum, die zu ihm stehen. Sie als der Mensch mit dem Schlag produziert schlagartig Gegner.

Noch schlimmer: Mobbingstrukturen

Hat die verunglimpfte Einzelperson keine Unterstützung, sondern ist schutzlos ausgeliefert, dann bahnen sich Katastrophen an. Nur auf ganz oberflächlich ersten Blick wirkt lustig, was geschieht. Mobbing-Opfer und Menschen, die dauerhafte Demütigungen erdulden müssen, nehmen Schäden, die zeitlebens nachwirken.

Chef-Sache

Sind Sie Chef, sind Sie Moderator, sind Sie Lehrer? Und Sie beobachten derartiges Treiben? Gebieten Sie Einhalt! Es ist Ihre Pflicht – und nur Sie können die Mechanismen stoppen.

Sicherer: Schlagfertigkeit ohne Schlagen

Es gibt viele Methoden – sie können sehr lustig sein, Situationen entschärfen, Vorlage für das Miteinander darstellen. Üben!