Zusammenarbeit für die Zukunft vereinbaren

Manchmal ist einfach nicht mehr klar, ob und wie es weiter geht.  Dann ist der richtige Zeitpunkt erreicht, um die Zusammenarbeit für die Zukunft zu vereinbaren.

Das erleben Sie  in bestehenden oder neuen Teams, in Vereinen, in Arbeits- oder Selbsthilfe-Gruppen: Es macht keinen Spaß mehr, der Sinn scheint verloren gegangen. Die sehr Engagierten zweifeln, ob ihr Tun überhaupt noch erwünscht und zielführend ist. Weniger Ambitionierte  fragen: „Was soll ich hier eigentlich?“ Es ist ein toter Punkt erreicht. Aufhören? Weitermachen?

Zusammenarbeit für die Zukunft

Soll es weiter gehen, braucht die Gruppe, das Team, der Verein mindestens zweierlei: gemeinsame Ziele und Vereinbarungen darüber, wer wann was tut. Beiträgt. Übernimmt. Erledigt.

Ziele gemeinsam neu festlegen

Das Prinzip ist aus Konzepten der Lateralen Führung bekannt: Motivation und Engagement werden deutlich größer, wenn alle Beteiligten am Prozess der Zielfindung mitgewirkt haben. Wenn es die eigenen Ziele sind. Zu eigenen Zielen werden sie, wenn auch ganz persönliche Aspekte eingeflossen sind.

Kurz-, mittel-, langfristige Ziele vereinbaren

Das ist wichtig für die Zusammenarbeit: Langfristige Ziele sind die Visionen, das große Ganze. Auf dem Weg dort hin brauchen wir Meilensteine, Zwischenziele. Und damit wir überhaupt zum Handeln kommen, müssen kurzfristige Aktionen klar sein: Was tu ich heute, um demnächst das große Ziel zu erreichen?

Was tun, wenn Bedenken dominieren?

Ist das Team, die Gruppe an einem toten Punkt angekommen, ertönen bei jeder konstruktiven Äußerung sofort „Ja, aber!“-Antworten und Ausführungen darüber, was warum nicht geht. Gerne auch eingeleitet mit: „Das Problem ist…“ Jede Idee wird erstickt und Gespräche handeln von Missständen, Inkompetenzen, Skandalen, empörenden Umständen, düstersten Prognosen. Das nervt, ist aber verbreitet: Es wird geklagt, gejammert, geschimpft. Mit unglaublicher Inbrunst und Ausdauer.

Hier kann ein Konzept helfen, das den Zukunftswerkstätten entlehnt ist. Bei mir heißt der Ansatz

„Meckern, Spinnen, Machen“

Zusammenarbeit für die Zukunftund wenn er gut läuft, kommen als Ergebnis raus: neue Vereinbarungen über die Zusammenarbeit der Zukunft. Dann gibt es klare Vereinbarungen über das Wozu und auch über das Wer und Was und Wann.

Wie es funktionieren kann, finden Sie in meiner Sammlung der Tools und Techniken – die Seite ist passwortgeschützt, Abonnenten meiner Praxis-Tipps haben bzw. erhalten den Zugangs-Code.

Klappt keineswegs immer

Der hübsche und wirksame Ansatz „Meckern – Spinnen – Machen“ greift in privaten Umgebungen nur selten. In semi-privaten leider auch nicht häufiger. Und in öffentlichen? Naja. Offenbar verschafft es vielen Menschen mehr Befriedigung, wenn sie konsequent in der Meckerecke verbleiben. Vielleicht auch, weil sie da viel leichter an das passende übel riechende Futter gelangen. Schlechte Nachrichten und Aufreger werden ja stets und ständig serviert.

meckern-spinnen-machenIch bin immer wieder überrascht, unangenehm überrascht, welche Energie darauf verwendet, Zeit darauf verschwendet wird, zu erläutern und zu betonen, was alles nicht geht. Was schon wieder schief läuft. Wer nun schon wieder keine Ahnung hat oder einfach nur einen schlechten Charakter.

Fluchende denken erst mal nicht über neue Ideen, über Zusammenarbeit für die Zukunft nach. Wie werden also Verzagte wieder zuversichtlicher?

Jahrelang habe ich Psychologie studiert und promoviert und doch noch immer nicht verstanden, warum die irrealen Sichtweisen à la „früher war es besser“ und „es wird alles immer schlimmer“ so viel Aufmerksamkeit bekommen. Sie bekommen viel mehr Zuspruch als die anderen, zugegeben, ebenfalls nicht immer realistischen: „Meine Fantasie sieht ganz anders aus, schöner und besser. Das könnte wahr werden, der Versuch könnte gelingen!“

Letztere machen mir jedoch mehr Freude und Mut.Zusammenarbeit für die Zukunft